Reynisfjara Island

Reynisfjara Beach – Naturgewalten am schwarzen Strand

Das kleine Örtchen Vik am Fuße des Vatnajökul-Gletschers nutzen die meisten Touristen als Zivilisationsstützpunkt zum Übernachten, Tanken, Einkaufen. Das eigentliche Ziel ist jedoch Reynisfjara Beach, der schwarze Strand mit den markanten Felsnadeln im Wasser.

Vik selbst hat außer der frisch renovierten Kirche mit dem roten Dach, die fotogen auf einer Anhöhe liegt, für den Besucher wenig zu bieten. Der Ort dient häufig als “Basislager” für nahe Ausflüge zu bekannten Wasserfällen, zum Kap Dyrholaey, für Wanderungen auf dem Gletscher oder zum Besuch des berühmten schwarzen Strands bei Reynisfjara. Dabei handelt sich bei dem schwarzen Strand, der sich hier kilometerlang erstreckt, um zerriebenes Vulkangestein.

Lebensgefahr für die Strandbesucher

Es war mein zweiter Besuch des Strands und im Gegensatz zum Sommer ging es jetzt im Winter hier am Strand ziemlich heftig zu. Die Flut hatte sich angekündigt und wir bekamen es mit mächtigen Wellen zu tun. Beim ersten Besuch konnte ich problemlos um die Basaltfelsen herumgehen und mich den Felsnadeln nähern (siehe Blog: Grün – die vorherrschende Farbe im Südosten Islands).

Warum das dieses Mal nicht ging, zeigt das kleine Video am Ende des Blogs. Es können sogenannte Sneaker-Wellen entstehen, das sind Wellen, die sich in kürzester Zeit aufbauen und dann mit Wucht auf den Strand treffen. Daher stehen überall Schilder, daß Lebensgefahr besteht, wenn man sich dem Wasser zu weit nähert oder auf die Basaltfelsen klettert und dann möglicherweise von einer Welle mitgerissen wird.

Felsnadeln als Sagengestalten

Die isländische Sage von den Felsnadeln ist schnell erzählt: zwei miteinander ringende Trolle wollten des Nachts ein dreimastiges Schiff kapern, schafften es jedoch nicht vor dem Morgengrauen das Schiff loszumachen und sind samt dem Schiff zur Strafe hier versteinert. Kein Wunder, daß der Ort auch für eine moderne Sage, dem “Game of Thrones” als Filmkulisse herhalten mußte. Geologisch handelt es sich bei den Felsnadeln um die Reste einer Gebirgskette, die sich bis zum Meer hinzog. Die höchste der Felsnadeln ragt immerhin 66m aus dem Meer empor.

Die Flut kommt und die Warnungen vor den berüchtigsten Sneaker-Wellen sind sehr berechtigt.

Weitere Blogbeiträge zur Islandreise im Februar/März 2023:

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