Nüchterne Logik reitet den bunten Traum

Aus einem ehemaligen Kasernengelände im Münchner Norden wird ein Kreativquartier. An dessen Eingang prangt ein überdimensionales Graffiti: die nüchterne Logik reitet den bunten Traum.

Make Culture not War

Der Name „Schwere Reiter Straße“ als Adresse deutet bereits auf die Entstehungsgeschichte des Quartiers hin: Standort des Königlich Bayerischen 1. Schwere-Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“. Wo früher Kasernenunterkünfte und Gerätehallen standen ist heute ein Kreativquartier entstanden. Hier versammeln sich alle Arten von Kulturinitiativen neben Theaterspielorten und Werkstätten. Ausdruck für diese bunte Mischung sind v.a. die farbenfrohen Containerbauten und die zahllosen Graffiti auf dem Gelände. Mit der Spielstätte Schwere Reiter (erstes Foto) hat das Quartier 2022 eine erste Adresse für freien Tanz, Theater und aktuelle Musik dazu bekommen. Die senkrecht gestellten Spundwände der temporären Spielstätte sind architektonisch sehr beeindruckend, eine tolle Idee von Mahlknecht Herrle Architektur (Details dazu hier).

nüchterne Logik reitet den bunten Traum

Seit 2021 begrüßt ein riesiges Graffiti die Besucher des Kreativquartiers. Das Graffiti (Titelbild und letztes Foto unten) entstand nach einem Satz von Stefan Klein im Buch „Träume“: „Ideen entstehen, wenn es der Logik gelingt die Träume zu reiten“. Der blaue Reiter symbolisiert die Logik und das bunte Pferd die Träume. Pferd und Reiter stürmen durch eine graue, triste Landschaft in welcher „der menschliche Geist von Social Media, Algorithmen und der Sucht nach ewigem Scrollen gefangen, sowie physisch durch unzähliche Netzteile und Verlängerungskabel gefesselt ist“. Schließlich gelingen Reiter und Pferd der Sprung aus dieser Welt.

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