Weihnachtsspaziergang bei 12°+

Erster Weihnachtsfeiertag 2022, die Sonne scheint und es zieht die Münchner ins Freie. Was bietet sich da Besseres an, als ein Spaziergang durch Münchens Hausgarten, dem Englischen Garten. Die ersten Surfer sind bereits aktiv auf der Eisbachwelle und der Monopteros wird erklommen, um einen Blick auf die Stadt zu werfen. In den Nachrichten berichten sie vom Krieg in der Ukraine, von -40° in Nordamerika, vom Ausschluß der Frauen von den afghanischen Universitäten. Was leben wir doch in einer trügerischen Idylle, bei 12°+ im Dezember, dank Klimawandel und Föhn.

“Weihnachtsspaziergang bei 12°+” weiterlesen

50 Jahre später

Vor ziemlich genau fünfzig Jahren war ich als studentischer Helfer für das Rahmenprogram der Olympiade in München eingeteilt. Persönlich empfand ich die Zeit als Aufbruch. Gesellschaftliche Verkrustungen begannen sich nach der 68er Studentenrevolte aufzulösen. Die Architektur wurde mutig, wie man noch heute an den einmaligen Gebäuden der Olympiasportstätten sehen kann. Die Bundesrepublik wollte sich als weltoffen darstellen.

“50 Jahre später” weiterlesen

Kunstnebel

Zerfall und Neuerschaffung – ein Grundprinzip unseres Lebens auf diesem Planeten und des Universums. Das veranschaulicht eine Installation der Künstlerin Fujiko Nakaya im Haus der Kunst. Die Tochter eines Physikers verbindet Materie, naturwissenschaftliche Prozesse, Zufall und Gesetzmäßigkeiten zu einer einzigartigen Performance.

“Kunstnebel” weiterlesen

Pax optima rerum – Frieden als höchstes Gut

so überschreibt Martin Blumöhr seine Ausstellung im Künstlerhaus in München. Blumöhr ist in München durch seine Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. An diversen Plätzen, Hausgiebeln und Unterführungen sind seine Murals zu sehen. Um sie zu verstehen, braucht es Zeit, sie in ihren Details zu studieren. In jedem Werk steckt eine Vielzahl von Nebengeschichten. Der Künstler verbindet Historisches mit Alltäglichem, Politisches mit Persönlichem, Grotekes mit Idyllischem. Er läßt bekannte und weniger bekannte Figuren auftreten und entwickelt schon mal markante Gesichter aus Bäumen und Rankwerk. Nachfolgend sind daher beispielhaft Ausschnitte aus seinen Murals widergegeben.

“Pax optima rerum – Frieden als höchstes Gut” weiterlesen

Petticoat, Nierentisch und Co.

In den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts fand nicht nur in der Mode, der Innenausstattung und der Musik eine deutliche Abkehr vom der Kultur der Kriegs- und Vorkriegszeit statt, sondern auch in der Architektur. Waren die Gebäude der 30er Jahre noch von Schwere und Machtdemonstration geprägt, so wollte man nach Kriegsende das Licht hereinlassen, Transparenz und Leichtigkeit demonstrieren. Die junge demokratische Republik war auf der Suche nach einer Entsprechung im Bauen.

“Petticoat, Nierentisch und Co.” weiterlesen