Ankommen am Hexenfelsen

Tag #1 der Reise durch das schottische Hochland

Der Anreisetag nach Edinburgh war mit den üblichen ToDos einer Reise belegt: Einchecken in München, Taxifahrt zum Autoverleiher, Fahrzeugeinweisung und -übernahme, Provianteinkauf. Doch am Ende des Tages empfing uns Schottland von seiner besten Seite: Ankommen zur goldenen Stunde am Hexenfelsen.

Das Bett immer dabei

Als die Idee zu dieser 10-tägigen September-Reise ins schottische Hochland reifte, legten wir zunächst den Zeitpunkt fest und sicherten dann die Flugtickets nach Edinburgh. Dann passierte lange Zeit nichts. Wir studierten mögliche Reiserouten und Übernachtungsmöglichkeiten. Dabei wurde uns klar, dass letztere nicht sehr zahlreich und außerdem (für unsere Verhältnisse) sehr teuer waren. Die Corona-Zeit hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Schließlich entschieden wir uns für die Anmietung eines Wohnmobils in Edinburgh, der größeren Flexibilität (Wetter) und der geringeren Kosten wegen.

Mit 3,5 Tonnen erstmals im Linksverkehr

Da wir es bequem haben wollten, falls der Regen uns lästig werden sollte, nahmen wir ein größeres Fahrzeug: 7,5 m lang, 2,35 m breit. Immer im Kopf, dass manche Straßen in Schottland nur einspurig sind (mit Ausweichstellen), dort Linksverkehr herrscht (womit ich keine Erfahrung hatte) und die Durchfahrthöhe von 3,1 m nicht gerade wenig ist, machte ich mir zuvor mehr Gedanken als tatsächlich notwendig war.

An den Linksverkehr hatte ich mich schnell gewöhnt. Ich sagte mir immer wieder „links halten“, wenn es unübersichtlich wurde, v.a. im Kreisverkehr. Schwieriger zu bewältigen waren manche kleinere, zweispurige Straßen, wenn die Fahrbahn uneben war. Das 3,5 to -Wohnmobil schaukelte stark, gerade wenn ein fetter LKW auf der anderen Fahrbahn entgegen kam. Aber es ging alles glatt, sogar die engsten Straßen konnten befahren werden, allerdings etwas langsamer und mit mehr Vorsicht als zuhause.

Stellplatz am Hexenfelsen

Für den ersten Tag mit Hinflug, Fahrzeugübernahme und Provianteinkauf sahen wir nur eine kurze Fahrstrecke zum Eingewöhnen vor: von Edinburgh nach Stirling, dem Tor zu den Highlands. Unser erster Campingplatz am Hexenfelsen (Witches Craig) liegt ca. 5 km nordöstlich von Stirling. Der Platz ist unbedingt empfehlenswert, nette Eigentümerfamilie, sehr sauber. Die Sonne ging gerade unter als wir ankamen und so entstanden die nachfolgenden Bilder vom Platz und den umliegenden Hügeln.

“Wild campen” in Schottland

Noch ein Wort zum „wild campen“ in Schottland: das gilt nur fürs Zelten. Mit dem Wohnmobil darf man sich über Nacht nicht mehr als ca. 14 m von der Straße entfernt hinstellen. Wer also nicht neben der Fahrstraße in einer Parkbucht übernachten möchte, hat es nicht einfach, einen Platz zu finden. Und wenn ja, sind diese oft schon belegt. Daher entschieden wir uns für Campingplätze, die wir jeweils am Abend zuvor online reservierten. Sie waren sehr sauber, boten Stromanschluss für unsere Kamera- und Computerakkus und komfortable warme Duschen. Sie kosteten zwischen 28 und 32 Pfund pro Nacht.

Am darauffolgenden Tag gings los in die Highlands. Hier unsere Route:

Alle Reiseblogs über die Schottlandreise in 2023:

Tag 2: Quer durch die Highlands
Tag 3: Mit Volldampf an die Küste
Tag 4: Oban – die verblasste Schönheit
Tag 5: Die steinernen Zeugnisse eines schottischen Clans
Tag 5 (Nachtrag): Die Crofter – eine schottische Spezies
Tag 6: Loch Lomond – der Haussee der Schotten
Tag 7: Zwischen Aufstieg und Niedergang

9 Gedanken zu “Ankommen am Hexenfelsen


  1. Hallo Jürgen,
    das ist ja eine Überraschung. Ja, der Camper bietet viele Vorteile, gerade für´s Fotografieren. Da bin ich mal gespannt auf die Beiträge.
    Euch wünsche ich eine gute Fahrt
    Horst

Kommentar verfassen