Skulpturen gehören ins Freie. Im Gegensatz zu Plastiken widersteht ihre Materialbeschaffenheit zumeist den Witterungsverhältnissen. In der Antike wurden sie noch aus Stein, Bronze oder Holz geschaffen, heute auch aus Hartplastik. Noch mehr beeindrucken Skulpturen, wenn sie Teil einer Landschaft werden: der Skulpturengarten der WÜRTH-Gruppe ist ein Beispiel dafür.
Mäzenatentum fördert die Bildhauer
Wer ins baden-württembergische Künzelsau reist, genauer in den Ortsteil Gaisbach, erkennt sofort, wer hier das Sagen hat. Auf einer Hochebene thront die weltbekannte Firma WÜRTH. Auf dem Areal mischen sich Produktionsanlagen für Montage- und Befestigungsteile (fein säuberlich eingezäunt und bewacht) mit Verwaltungsgebäuden und zwei Museen, genannt Würth1 und Würth2.
Wie eine Parklandschaft wirkt diese Ansammlung von Gebäuden auf der Hochebene. Weit verstreut trifft man auf Kunst bekannter Bildhauer wie Georg Baselitz, Niki de Saint Phalle, Jaume Plensa, Tony Cragg und viele andere. Es gibt nur wenige vergleichbare Sammlungen dieser Art in Deutschland. Der Besucher versteht sofort, daß die Firma WÜRTH über viele Jahre erfolgreich gewirtschaftet hat und die Eigentümer Reinhold und Carmen Würth große Förderer skulpturaler Kunst sind. Wer sonst – außer noch öffentliche Einrichtungen – könnte diese Art Kunst sonst erwerben? Und ein Weiteres ist ungewöhnlich: die Kunstobjekte sind frei zugänglich und ohne Eintrittsgeld zu bestaunen, ein Skulpturengarten.
Skulpturen beeindrucken v.a. im Zusammenwirken mit der sie umgebenden Landschaft
Besonders beeindruckt mich das Zusammenspiel von Skulptur und Landschaft. Die Freiflächen zwischen den Gebäuden sind parkähnlich angelegt und bieten den Skulpturen Platz, sich zu entfalten. Das betont die Einzigartigkeit der Kunstobjekte und bietet dem Fotografen Gelegenheit, sie in seine Bildkomposition einzubeziehen. Ich kann mir vorstellen, dass noch eindrücklichere Szenen bei dramatischen Wetterverhältnissen entstehen. Wir waren hier bei strahlendem Sonnenschein und freuten uns gerade über die ersten wirklich warmen Maitage. Alle Aufnahmen entstanden mit einem Weitwinkelobjektiv (20 mm / Vollformat).
Wer den Skulpturengarten besuchen möchte, für den gibt es mehr Infos auf der WÜRTH-Seite Skulpturengarten. Im Faltprospekt, den man am Eingang der beiden Museen kostenlos bekommt, sind Standorte, Künstler und Objekte näher beschrieben.
Tipp: in Bayern, in der Nähe von Weilheim befindet sich ein weiteres Skulpturen-Projekt mitten in der Landschaft. Mehr Infos dazu in meinem Blog: Säulen in Landschaft.









Hallo Jürgen,
die Skulpturen hast Du toll in Beziehung zu ihrer Umgebung gestellt.
Dass Du Deine sehr gelungenen Münchner Ansichten nun in einer Ausstellung präsentierst, ist eine gute Sache. Ich wünsche Dir damit viel Erfolg!
Liebe Grüße
Horst