Derzeit findet eine spannende Ausstellung über den Münchner Fotografen, Amerika-Auswanderer und langjährigen Magnum-Präsidenten Thomas Hoepker unter dem Titel „My way, USA“ statt. Einfach mal reinsehen ins Amerikahaus in München.
Hoepker, Fotojournalist und Humanist
Es werden zum einen Schwarzweißbilder aus dem Amerika der 60er und Farbfotos aus der Zeit der 80er Jahre von ihm gezeigt. Seine Schwarzweißbilder entstanden v.a. auf seinem Roadtrip durch die USA 1963. Sie erscheinen uns heute teilweise sehr schonungslos direkt, zeigen aber auch Hoepker als den großen Humanisten, der sich nicht scheute, aus den dunkelsten Ecken der Welt zu berichten. Die Farbaufnahmen drehen sie vorwiegend um New York und das Ereignis 9/11. Die Ausstellung geht noch bis 20. Januar 2024, der Eintritt ist frei.
Das Amerikahaus: ein Stück Nachkriegsarchitektur
Es gibt aber für Fotografen noch einen weiteren Grund für den Besuch des Amerikahauses, nämlich das Gebäude selbst und v.a. das Innenleben. Der vor vier Jahren generalsanierte Bau aus dem Jahr 1957 enthält ein Atrium mit kreisrunden Ausschnitten, die sich über alle Etagen ziehen und einer Kuppel als krönenden Abschluß. Wer sich im Erdgeschoß genau darunter stellt und wenigsten eine Brennweite von mindestens 20mm (im Vollformat) dabei hat, der bekommt die Kuppel ganz auf den Sensor. Das Haus ist ein Stück Nachkriegsarchitektur und steht nicht umsonst unter Denkmalschutz (siehe auch Petticoat, Nierentisch & Co).





Lieber Jürgen,
herzlichen Dank für den Hinweis auf diese interessante Ausstellung. Den Deckendurchbruch mit Oberlicht hast Du super mit der Ausstellung verbunden. Toll gesehen!
Liebe Grüße, Horst
Zufällig habe ich gestern eine Dokumentation über Hoepker im NDR gesehen, über eine Amerikareise mit seiner Frau. Leider ist er an Alzheimer erkrankt. Die Doku kann man sich in der Mediathek noch bis Februar ansehen.
Vielen Dank für den Tipp. Die Doku ist unbedingt sehenswert.