Ruhig bleiben. Manchmal aber lauter werden.

„Ich brauche die Sonne“, meint Tsonka Mateva, als sie sich zum Interview einen Stuhl im Café aussucht. Kein Wunder, kommt sie doch aus der sonnenverwöhnten Hauptstadt Bulgariens, Sofia. Überhaupt macht Sie einen zuversichtlichen Eindruck, wie jemand, der Herausforderungen gerne annimmt. So auch die sprachlichen. Nach einem dreiviertel Jahr in der Schweiz, war sie in München doch überrascht, dass deutsche Sprache so verschieden sein kann. Seit gut neun Monaten lebt und arbeitet Sie hier in München. Morgens zur Sprachschule, für den „B1-Abschluss“ gelernt, nachmittags dann als Verkäuferin im Coffee-Shop auf dem Bahnsteig unter dem Odeonsplatz. “Quick Snack im Untergrund” weiterlesen
Wir lernen Nuretin Turan (40 J.) als einen aufgeschlossenen, fröhlichen Menschen kennen, der mit Freude bei der Arbeit ist. Man sieht es ihm an.
Mit dreizehneinhalb Jahren zieht er mit seiner Familie dem Vater von der Türkei nach Deutschland. Zunächst besucht er die Übergangsklasse, da seine Deutschkenntnisse noch nicht ausreichen für den regulären Unterricht. Nach dem Ende der Schulzeit beginnt er bei der Deutschen Bahn eine Lehre als Industriemechaniker. Doch da das Einkommen des Vaters gerade für die Miete reicht, muss er die Ausbildung abbrechen, um zum Lebensunterhalt der Familie, er hat drei Geschwister, beizutragen. “Kanaler trotzt der Angst vor der Dunkelheit” weiterlesen