Gegen das Vergessen

Es war der 26. September 1980. Ein normaler Oktoberfest-Tag ging zu Ende, die Menschen strömten gegen 22 Uhr dem Ausgang zu. Da passierte es. Das größte Attentat in Deutschland seit dem II. Weltkrieg. 13 Menschen, darunter zwei Kinder starben. 221 Menschen wurden verletzt, teilweise schwer. Viele leiden heute noch unter den traumatischen Ereignissen. Der Attentäter, ein Mitglied der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann kam bei dem Attentat selbst ums Leben. Die Behörden spielten den rechtsradikalen Hintergrund herunter. Nach den Hintermännern wurde nicht wirklich gefahndet. Die Theorie des Einzeltäters sollte davon ablenken. Am Tag nach dem Attentat wurden die Spuren beseitigt und das Oktoberfest fortgesetzt.

Heute, nach zahlreichen rechtsradikalen Anschlägen in Deutschland, sieht die Öffentlichkeit die Ereignisse unter einem anderen Licht. Gut, dass zum 40. Jahrestag des Attentats diese Erinnerungsdokumentation am Eingang der Theresienwiese ihren Platz gefunden hat. Und dass sie v.a. den Opfern einen Namen gibt und ihre Schicksale aufzeichnet. Die Opfer sind als Figurengruppe dargestellt, welche gerade die Oktober-Festwiese verlassen will. Sie wird derzeit rund um die Uhr bewacht, um sie vor Vandalismus oder politisch motivierten Zerstörungen zu sichern. Auch ein bezeichnender Zustand unser Gesellschaft.

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